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Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz fordert aktuell Politik, Verbände und Zivilgesellschaft auf, den persönlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen von Denkmalpflege zukünftig verstärkt auch Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bewusst zu machen und die damit verbundene Verantwortung und auch die persönlichen Chancen und Wirkungsmöglichkeiten zu vermitteln.

Hintergrund dieses Appells ist die besorgte Wahrnehmung der Komiteemitglieder aus Bund, Ländern, Gemeinden, Kirchen, Fachorganisationen, Vereinen und Bürgerinitiativen, dass den vielfältigen Berufsdisziplinen der Denkmalpflege in Planung, Ausführung, Wissenschaft, Verwaltung usw. der erforderliche qualifizierte Nachwuchs teilweise bereits fehlt oder in den kommenden Jahren auszugehen droht. Dies gilt auch für die handwerklichen Berufe.

Mit dem deutlichen Rückgang der Zahl von Lehrlingen und vor allem von Meistern, die die erforderlichen unternehmerischen und berufspädagogischen Schlüsselkompetenzen haben, droht traditionelles Handwerkswissen und handwerkliches Können, wie es in der Denkmalpflege unverzichtbar ist, in absehbarer Zeit verloren zu gehen. Und das, obwohl in diesem Arbeitsfeld eine anhaltend gute Auftragslage festzustellen ist, die vielerorts schon bald nicht mehr zu bedienen sein wird.

Hier gilt es, bei jungen Menschen Interesse zu wecken und dabei auch die guten bis sehr guten wirtschaftlichen Chancen des Handwerks in der Denkmalpflege bereits in den allgemein bildenden Schulen wie in den Berufsschulen zu vermitteln. Vor allem in der Berufsorientierung muss dies stärker sichtbar gemacht und auch auf die Weiterqualifizierungsmöglichkeiten hingewiesen werden, etwa auf die Weiterbildung zum „Restaurator im Handwerk“.

Nicht zuletzt deshalb bietet die Berufsförderungsgesellschaft des baden-württembergischen Stuckateurhandwerks von Februar 2019 bis April 2020 wieder einen Qualifizierungskurs zum Restaurator im Stuckateurhandwerk an. Erste Anmeldungen liegen bereits vor und so wird der Kurs auf jeden Fall durchgeführt. Mehr Informationen unter www.stuck-verband.de/seminar/restaurator-im-stuckateurhandwerk.


Passend zum Weiterbildungsangebot schreibt aktuell die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erneut zehn Stipendien für eine Weiterbildung zum Restaurator bzw. zur Restauratorin im Handwerk aus.

Neuauflage: Stipendienprogramm “Restaurator im Handwerk”

Das bundesweite Stipendienprogramm zur beruflichen Weiterbildung zum “Restaurator/in im Handwerk” und “Fachhandwerker/in für Restaurierungsarbeiten”, welches von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ins Leben gerufen wurde, soll Handwerkern die Chance geben, dieses besondere Arbeitsfeld in der Denkmalpflege zu erschließen und ihnen berufsbegleitend die Kompetenzen im Umgang mit historischen Materialien und Techniken sowie die Kenntnisse moderner denkmalgeeigneter Methoden zu vermitteln

Die Stipendien, die mit jeweils 3.000,00 EUR dotiert sind, ermöglichen den Besuch entsprechender Lehrgänge an anerkannten denkmalpflegerischen Bildungszentren in Deutschland. Die Auswahl der Bewerber erfolgt durch eine Fachjury.

Bewerbungsfrist bis 30.09.2018

Bewerben können sich alle Interessenten, die folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Erfolgreich bestandene Meisterprüfung
  • Erfahrungen im Umgang mit denkmalgeschützten Bauten oder Altbauten, insbesondere mit Arbeiten im Rahmen der Pflege, Erhaltung und Erneuerung historischer Bausubstanz (bitte Angabe von max. drei Referenzobjekten – möglichst mit Bild)

Mehr Informationen zum Stipendium und ein Bewerbungsformular finden Sie auf
www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/stipendienprogramm-restaurator-im-handwerk