Blei

Blei ist ein bläulich-graues, weiches und dehnbares Schwermetall (chemisches Symbol Pb) und im Innenraum in teilweise hohen Konzentrationen im Hausstaub nachzuweisen.

Besonders für Kinder stellt die Blei-Aufnahme über den Hausstaub noch vor dem Trinkwasser (insbesondere bei Wasserleitungen aus Blei) den zweitwichtigsten Expositionspfad dar – nur über die Nahrung wird ein noch größerer Anteil der Tagesdosis aufgenommen.

Da sich trotz der Verminderung der Blei-Abgabe an die Atmosphäre durch den Einsatz von bleifreiem Benzin im Innenraum keine deutliche Abnahme der durchschnittlichen Hausstaubkonzentrationen feststellen lässt, muss davon ausgegangen werden, dass in bundesdeutschen Haushalten noch bedeutende Quellen vorhanden sind. Diese finden sich wahrscheinlich in Anstrichen und Grundierungen, in denen Blei als Pigment oder Rostschutzmittel eingesetzt wurde.

Auch in Teppich- und PVC-Böden konnte Blei nachgewiesen werden. Besonders für Kinder ist Blei ein äußerst gefährlicher Innenraumschadstoff, da es wegen seines neurotoxischen Potenzials einen erheblichen negativen Einfluss auf die (früh)kindliche Entwicklung (Reaktionsvermögen, Gestalt- und Detailerfassung, Gesamt- und Verbal-IQ, kognitive Entwicklung) hat, die auch im Erwachsenenalter persistieren kann.

Beim erwachsenen Menschen stehen Effekte auf das hämatopoetische System und den Blutdruck im Vordergrund. Ein Schwellenwert, ab dem Blei ungefährlich ist, kann nicht angegeben werden.

Vergiftungserscheinungen: blasse bis aschgraue Gesichtsfarbe (Bleikolorit), Nervenstörungen, Lähmungen, Taubheit der Finger. Anorganischee Bleiverbindungen: Sie werden im Körper lange gespeichert. Bei ständiger Disposition und Aufnahme ist mit chronischer Bleivergiftung zu rechnen.