Duftmarketing
Duftmarketing bezeichnet in der Vermarktung alle Maßnahmen, die unter Zuhilfenahme von Duftstoffen dazu angetan sind, den Absatz von Produkten zu steigern, die Kundenbindung zu verstärken oder den Wert einer Marke zu erhöhen. Durch die Veränderung des eigentlichen Raumgeruchs wird eine Manipulation des Geruchsinnes (bzw. des Menschen und seiner emotional geleiteten Entscheidungen) vorgenommen.
Unter Duftmarketing sind nicht nur die dem Produkt innewohnenden Geruchsstoffe zu fassen, sondern vor allem die Beduftung von Verkaufsräumen über entsprechende Raumbeduftungsgeräte. Zunehmend findet zusätzlich auch eine Beduftung der Geschäftsumgebung statt, um potentielle Kunden in den Verkaufsraum zu locken. Auch der Einsatz von Nahbereichsbeduftung an Verkaufstheken/-Regalen, die auf ein Produkt hinweisen, wird als Duftmarketing bezeichnet (z. B. der Duft heißer Pizza nahe dem entsprechenden Tiefkühlprodukt). Schließlich ist die Einbindung von Düften in Drucksachen und Zeitschriften als Duftlasche oder „Duft-zum-Rubbeln“ eine bekannte Form des Duftmarketing.
Düfte können unterschwellig oder aber auch bewusst wahrnehmbar eingesetzt werden. Je nach Einsatzgebiet empfiehlt sich das eine oder das andere. Sobald ein Duft bewusst wird, treten sofort interindividuelle Unterschiede zwischen verschiedenen Personen auf, was dazu führt, dass diese wiederum unterschiedlich darauf reagieren. Dieses Phänomen ist auf die enge Verbindung zwischen Düften und Erinnerungen zurückzuführen. Olfaktorische Reize gelangen ohne Umweg, direkt ins limbische System. In dieser ersten Verarbeitungsstufe ist also auch der Hippocampus (Erinnerungszentrum) involviert.
Künstliche Gerüche sind aus gesundheitlichen Gründen kritisch zu betrachten. Vor allem Allergien und Unverträglichkeiten können durch künstliche Düfte ausgelöst werden.