Riechstörungen
(Synonyme: Dysosmie, Geruchssinnstörung) werden wie folgt unterschieden:
Anosmie (ICD-10 R43.0) ‒ Ausfall des Riechvermögens
Hyposmie (R43.8: sonstige und nicht näher bezeichnete Störungen des Geruchs- und Geschmackssinnes) ‒ Verminderung des Riechvermögens
Parosmie (R43.1) ‒ qualitative Geruchs- bzw. Riechstörung mit Krankheitswert
Gustatorisches System (Nervus glossopharyngeus, Nervus facialis, Nervus vagus); dieses vermittelt folgende Geschmäcke:
süß, sauer, salzig, bitter und umami (= Geschmack von Glutama; Geschmack wie Fleischbrühe)
Trigeminale System (Nervus trigeminus) vermittelt:
Schärfe(von Senf) oder Prickeln (der Kohlensäure)
Olfaktorisches System (Nnervus olfactorius/Riechnerv) vermittel:
Tausende von Gerüchen [Der Verlust des Geruchssinns wird von vielen Patienten als Minderung der Geschmackwahrnehmung empfunden]
Zu Störungen des Geruchssinnes kommt es u. a. bei Schädigung des Tractus olfactorius.
„Riechstörungen“ unterscheidet sinunasale (nebenhöhlenbedingte) und nicht-sinunasale Ursachen einer Riechstörung (Details s. u. „Klassifikation“) [1].
Dysosmie kann Symptom vieler Erkrankungen sein (siehe unter “Differentialdiagnosen“). Die Erkrankung Presbyosmie (verschlechtertes Riechvermögen) tritt vorwiegend ab dem 50. Lebensjahr auf.