Projekt “Stuck-e_future”

Projekt-Kurzbeschreibung

Im Vorhaben “Stuck-e_future – Digitalisierung und berufliche Ausbildung (ÜBA)” geht es darum, die überbetriebliche Ausbildung in Leonberg und Rutesheim Stück für Stück durch digitale situative und handlungsorientierte Aufgabenstellungen zu digitalisieren und so die Auszubildenden zu trainieren, informierte baufachliche Entscheidungen treffen zu können.

Stuck-e_future bildet dabei einen 6-stufigen Lernprozess in Form einer vollständigen Handlung für einfach gestaltete Arbeitsaufträge für das Aneignen von Basiskompetenzen  ab. Durch die Einbeziehung sozialer Kompetenzen (z.B. Teamarbeit und teilnehmende Kommunikation) wird das Kompetenzprofil der Lernenden ganzheitlich erfasst. Deshalb werden vielfältige und innovative Lernmethoden eingesetzt. Um angemessen mit den neuen Instrumenten auf die Zielgruppen eingehen zu können, werden unterschiedliche Niveaus – vom Anfänger bis zum angehenden Meister – differenziert. Die Nutzung digitaler Medien soll dabei insbesondere das selbstständige Bearbeiten von fachlichen Aufgaben befördern.

Projektziele:

Ziel 1 – Zielgruppendifferenzierung
An der ÜBA Leonberg/Rutesheim werden alle drei Lehrjahre zum Stuckateurberuf ausgebildet. Wie im Bauhauptgewerbe vorgesehen, ist das 1. Lehrjahr durch die Grundstufe gekennzeichnet und soll baufachliche Grundkompetenzen vermitteln. Dadurch war vorgegeben, dass sich ein Teil der zu entwickelnden digitalen Arbeitsaufträge auf ausgewählte Themen in der Grundstufe beziehen wird. Um geeignete Themenfelder zu definieren, wurde eine Tabelle erstellt, in der sämtliche Grundfähigkeiten aus dem Rahmenlehrplan der Grundstufe dem Kernarbeitsprozess des Ausbau-Handwerks zugeordnet wurden. Die Ausbildenden werteten gemeinsam aus, welche Grundfertigkeiten ihnen als besonders wichtig erschienen, diese wurden in die Projektplanung aufgenommen und digitale Arbeitsaufträge dazu erstellt.

Ziel 2 – Geeignete Aufgabenformate zum Einstieg ins digitale Lernen an der ÜBA
Bestehende „HOL-Aufgaben“ (Handlungsorientiertes Lernen in der ÜBA Leonberg/Rutesheim) werden adaptiert, digitalisiert und den Lehrenden/Lernenden mit Hilfe einer Lernplattform zur Verfügung gestellt. Das Projektvorhaben wählt die Klassen aus der Regelausbildung im 1. /2. und 3. Lehrjahr (Grundstufe, ca. 90 Personen) aus. Dabei werden digitale Aufgabenformate konzipiert, umgesetzt und in der ÜBA Leonberg/ Rutesheim erprobt. Die Erprobung erfolgt via Lernplattform und setzt die Funktionen des Lerngruppen-Managements voraus. Die ÜBA-Gruppen werden mit Tablets ausgestattet, auch ist im begrenzten Umfang die Arbeit mit Laptops möglich, solange die ÜBA-Lerngruppen sich in den „Theorieräumen“ befinden.

Ziel 3 – Kompetenz-Spirale für Lernende im 1.-3. Lj
Die Aufgaben werden mit wachsendem Schwierigkeitsgrad erstellt, um der Heterogenität in den Ausbildungsklassen gerecht zu werden. Die Arbeitsaufträge werden in den Niveaustufen DQR 3 und 4 entwickelt. Damit sollen Lernfortschritte einerseits erkennbar werden, andererseits die Niveaustufenabhängigkeit von Inhalten angemessen berücksichtigt werden. Geeignet wurde sich außerdem darauf, die Aufgabenstellungen auftragsorientiert, angelehnt an reale Kundenaufträge, zu gestalten – auch um sich vom “Theorie-Unterricht” der Berufsschule abzugrenzen und Handlungswissen an die Auszubildenden zu vermitteln.

Ziel 4 – Didaktik der „Informierten Entscheidung“ einführen.
Die Lernenden sollen befähigt werden, informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zu handeln. Für nachhaltiges Lernen werden die geplanten Arbeitsaufträge in einzelne Handlungen und Arbeitsschritte aufgegliedert. Diesen wurden einzelne Wissensdimensionen zugeordnet.

Projektlaufzeit:

9/2018 bis 8/2020

Projektpartner

Projektleiter:

Frank Schweizer
07152 / 30550-300
frank.schweizer@bz-af.de

Berufsförderungsgesellschaft des baden-württembergischen Stuckateurhandwerks mbH

Berufsförderungsgesellschaft mbH –
Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade
Branchenzentrum Ausbau und Fassade

Gefördert durch: