Projekt „ERWIN“
Mit ERWIN – ERfahrungsWIssen nachhaltig stabilisieren entwickeln wir ab dem 1. Dezember 2025 ein sozialinnovatives Modellvorhaben für das Ausbau- und Bauhandwerk. Unser Ausgangspunkt: In vielen Betrieben steht ein Generationenwechsel bevor. Ältere Fachkräfte verlassen aus Alters- oder Gesundheitsgründen den Betrieb – und mit ihnen verschwindet wertvolles, oft über Jahrzehnte aufgebautes Erfahrungswissen.
ERWIN setzt genau hier an: Wir wollen dieses Erfahrungswissen sichtbar machen, sichern und für den Arbeitsalltag der Jüngeren nutzbar halten – als konkreten Beitrag zur Fachkräftesicherung im Handwerk.
Ziel des Projekts
Ziel von ERWIN ist die Entwicklung einer praxisnahen Handlungskonzeption, mit der Handwerksbetriebe:
- das Erfahrungswissen älterer Fachkräfte strukturiert erfassen,
- dieses Wissen mit generativen, KI-gestützten Assistenzsystemen verknüpfen und
- den Wissenstransfer „von Mensch zu Mensch“ im Betrieb gezielt unterstützen können.
Dabei verstehen wir den Betrieb immer als Ganzes: Führungskräfte, Mitarbeitende, ältere Kolleg:innen und Auszubildende werden gleichermaßen angesprochen und einbezogen. Vielfalt, Teilhabe und Chancengleichheit sind Leitprinzipien des Projekts – ebenso wie eine wertschätzende, alters- und alternsgerechte Betriebs- und Baustellenkultur.
Was wir mit ERWIN konkret tun
In den kommenden zwei Jahren entwickeln und erproben wir ERWIN gemeinsam mit unseren Praxispartnern aus dem Ausbau- und Bauhandwerk. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Aufgaben:
- Erfahrungswissen identifizieren und strukturieren: Wir analysieren ausgewählte Arbeits- und Geschäftsprozesse im Ausbau- und Bauhandwerk und erarbeiten gemeinsam mit den Betrieben
- Wissenstransfer mit KI-Assistenz unterstützen: ERWIN entwickelt kein weiteres „Technikprojekt“, sondern eine soziale und technische Assistenzlösung, die vom Arbeitsprozess her gedacht ist.
- Beteiligung im „Moderierten Spezifikationsdialog“: Damit ERWIN zur Kultur und Struktur der Betriebe passt, arbeiten wir beteiligungsorientiert.
- Erprobung im Experimentierraum: Die entwickelte Handlungskonzeption wird in einem Experimentierraum mit ausgewählten KMU des Ausbau- und Bauhandwerks erprobt:
Ergebnisse und Transfer in die Praxis
Am Ende der Projektlaufzeit stellt ERWIN eine Reihe betriebsnaher Transferprodukte bereit, u. a.:
- ein Handlungsmodell für Handwerksbetriebe zur systematischen Sicherung von Erfahrungswissen,
- einen Leitfaden zur Nutzung generativer Assistenzsysteme im Erfahrungstransfer,
- Schulungs- und Qualifizierungsimpulse für Führungskräfte, Mitarbeitende und Auszubildende,
- Beispiele für flexible Modelle des Übergangs älterer Fachkräfte aus der Vollzeit in neue Rollen als Wissensgebende.
Diese Ergebnisse werden in enger Zusammenarbeit mit Verbänden, Bildungszentren und bestehenden Netzwerken des Handwerks verbreitet und auch über am Projekt beteiligte KMU hinaus nutzbar gemacht.
Projektpartner

Kompetenzzentrum Ausbau und Fassade
Projektleiter
Dr. Roland Falk
07152 / 30550-100
roland.falk@bz-af.de

Institut für Betriebsführung im Handwerk
AnAnsprechpartner:Ansprechpartner:
Joachim Hamburger
0721 / 93 103 – 21
hamburger@itb.de













