ARvolution: Der Messestand der Zukunft nimmt Gestalt an
Im Rahmen des Projekts ARvolution arbeiten wir daran, das Stuckateurhandwerk innovativ, interaktiv und zukunftsfähig zu präsentieren – sowohl auf Ausbildungsmessen als auch auf Verbrauchermessen. Bei unserem Workshop am 22. und 23. Mai 2025 haben wir mit dem Projektteam inklusive Prof. Zebner und Fr. Klußmann von Zebner Industrial Design die Grundlagen für unseren neuen AR-Messestand gelegt.
Das Ziel: Ein modularer, skalierbarer und AR-fähiger Messestand
Die Vision: Ein Messestand, der gleichermaßen robust wie flexibel ist, sich für unterschiedliche Messeformate eignet – und gleichzeitig Raum für neue Technologien schafft. Im Fokus steht der Einsatz von Augmented Reality, um komplexe Inhalte wie z. B. Techniken zur Energieeffizienz anschaulich zu vermitteln. Dabei sollen die Besucher/-innen aktiv eingebunden und durch AR-Modelle zum Erkunden eingeladen werden.
Das Grundgerüst steht – im wahrsten Sinne des Wortes
Als Basis dient ein Stahlgerüstsystem von Layher mit modularer Struktur und umlaufenden Protect-Platten. Diese Konstruktion ist nicht nur wiederverwendbar und einfach transportierbar, sondern bietet durch eine gezielte Anordnung von begehbarer Frontbrücke, Rückzugsräumen und offenen Bereichen auch eine überzeugende Besucherführung. Die offene Front schafft einen direkten Blick auf den Innenraum – und damit auf das, was zählt: Inhalte, Interaktion und Dialog.
Zugleich spricht das Gerüstsystem visuell und thematisch direkt die Zielgruppe Handwerk an: Es transportiert Authentizität, schafft eine vertraute, praxisnahe Atmosphäre und dient damit als glaubwürdiger Rahmen für die Inhalte des Stuckateurhandwerks.
Innenraumgestaltung
Im Zentrum des Workshops stand auch die Frage: Wie kann der Innenraum des Standes kreativ, funktional und AR-tauglich gestaltet werden? Dabei wurde experimentiert, welche Materialien sich für Wandverkleidungen, Deckenflächen und Bodenbeläge eignen. Im Fokus standen dabei helle, homogene Flächen für die AR-Erkennung, die sich zugleich ästhetisch in das Gesamtbild einfügen.
Diskutiert wurden textile Elemente, modulare Lösungen, beleuchtbare Materialien und unterschiedliche Befestigungsoptionen. Auch die Integration von Stauraum, Präsentationsflächen oder digitalen Elementen wie Displays war Thema. Der Workshop diente somit als kreatives Spielfeld, um Gestaltungsspielräume auszuloten und verschiedene Perspektiven einzubeziehen.
Neben digitalen Modellen und AR-Erlebnissen bieten die Flächen des Standes viel Spielraum für visuelles Storytelling. Die Protectplatten an der oberen Gerüstkante lassen sich beidseitig bedrucken – mit wechselbaren Motiven für unterschiedliche Zielgruppen. So entsteht auf Ausbildungsmessen die „Mission Stuckateur“ und auf Verbrauchermessen ein informativer „Ratgeber Fassade und Raum“.
Innen sorgen drehbare Tischplatten, Infodisplays und optional ein Monitor auf der Empore für interaktive Begegnungspunkte.
Augmented Reality als Herzstück
Damit die AR-Modelle zuverlässig erkannt und dargestellt werden, achten wir auf klare vertikale und horizontale Kanten, helle Flächen und definierte Orientierungspunkte im Raum. Die Modelle selbst werden im CAD so gestaltet, dass sie von oben betrachtet Einblicke in verborgene Prozesse und Technik ermöglichen.
Nach dem Workshop geht es nun darum, das überarbeitete Gerüstmodell digital umzusetzen, Gestaltungsideen in verschiedenen Varianten zu visualisieren, geeignete Materialien zu prüfen und die AR-Inhalte weiterzuentwickeln.
Mit dem ARvolution-Messestand entsteht ein innovatives Format, das Handwerk erlebbar macht – modern, interaktiv und technologiegestützt. Der Workshop war ein kreativer Meilenstein auf dem Weg dorthin. Jetzt geht es an die Umsetzung – wir freuen uns auf den nächsten Schritt!